via 5-Punkte-Plan 2024

1. Honoraranpassung

Nach über zwei Jahrzehnten unveränderter Vergütungsstruktur ist es überfällig, dass die Politik eine sofortige und angemessene Honoraranpassung durchführt, um das Überleben der Apotheken zu sichern und ihre wichtige Rolle im Gesundheitssystem zu stärken. Eine faire Entlohnung – nicht auf Basis gewährter Skonti – ist unerlässlich, um die Qualität der Versorgung aufrechtzuerhalten und die Wirtschaftlichkeit der Apotheken zu gewährleisten.

via fordert:

  • Erhöhung Fixvergütung auf 15 € (plus 3%)
  • Anschließende Dynamisierung durch Bindung des Fixums an die Vertragsarzthonoraranpassung

 

2. Sicherstellung flächendeckender Versorgung

Unsere Gesellschaft benötigt flächendeckend Apotheken für eine Rund-Um-Die-Uhr Arzneimittelversorgung. Wir appellieren an die Politik, dies sicherzustellen und durch Liberalisierung zu fördern.

via fordert:

  • Erweiterung der Filialisierung auf 6 Betriebe
  • Verbesserung der Versorgung strukturschwacher Gebiete durch (Definition: keine Apotheke im Radius von 7 km – analog Österreich) Ausweitung des Zweigapothekenkonzeptes

 

3. Keine kostenfreien Dienstleistungen und Übernahme von Betriebsrisiken Dritter mehr

Die Politik muss sicherstellen, dass Apotheken nicht länger die Risiken Dritter übernehmen müssen wie z.B. das Inkasso der Zuzahlung oder des Herstellerrabattes. Bei Fortführung muss die Abwicklung und die Risikoübernahme bezahlt werden. Es ist an der Zeit, klare Regelungen zu schaffen, die die Apotheken vor solchen Risiken schützen und ihnen ein stabiles wirtschaftliches Umfeld bieten.

via fordert:

  • Gesetzliche Verpflichtung der Krankenkassen über eine einheitliche Schnittstelle elektronisch direkt abzurechnen
  • Abwicklung Herstellerabschlag über Abrechnungszentren nur bei adäquater Vergütung für Leistung und Risikoübernahme
    (VB: % auf Basis des Herstellerrabattes)
  • Vergütung der Inkasso Zuzahlung für GKV (20%, mind. 1€ pro Packung) sowie bei Mehraufwand bei Nicht Lieferfähigkeit (15€ / Packung)

 

4. Moderne Rechts- und Beteiligungsformen

Es ist unerlässlich, dass die Politik zeitgemäße Rechtsformen wie die Gründung von Apotheken-GmbHs ermöglicht, jedoch unter der strikten Bedingung, dass nur Apothekerinnen und Apotheker als Gesellschafter zugelassen werden. Dies ist entscheidend, um die unternehmerische Flexibilität zu fördern und die Eigenständigkeit der Apotheken zu erhalten. Moderne Rechtsstrukturen ermöglichen es den Apotheken, sich den Herausforderungen des Marktes anzupassen und langfristig erfolgreich zu sein. Jungen Kolleginnen und Kollegen eröffnet sich somit unter anderem auch zunächst ein Beteiligung an einer Apotheke.

via fordert:

  • Apothekenführung als GmbH mit Apothekerinnen und Apothekern als alleinigen Gesellschaftern

 

5. Innovative Versorgungskonzepte

via fordert, dass die Politik innovative Versorgungskonzepte wie den Ausbau von impf- und pharmazeutischen Dienstleistungen sowie die Einrichtung von Minilabs zur Entlastung von Arztpraxen aktiv fördert und unterstützt. Gleichzeitig muss die fortschreitende Bürokratisierung zurückgedrängt werden. Dies ist entscheidend, um eine hochwertige und effiziente Patientenversorgung sicherzustellen und die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung zu sichern. Durch die Förderung innovativer Versorgungskonzepte können die Apotheken ihre Rolle als wichtige Anlaufstelle im Gesundheitssystem weiter stärken und den Bedürfnissen der Patienten gerecht werden.

via fordert:

  • Abnahme Vollblut -> Laboruntersuchungen ausweiten analog Schweizer Miniclinicmodell (CRP etc.)
  • Impfungen ausweiten als Regelleistung
    (FSME, Masern, Röteln, Polio, Diphterie, Tetanus, Pneumokokken)
  • COPD Früherkennung (Modell Australien)

 

via Vorstand / Berlin, im März 2024