“Spahn verschenkt strategisch wertvolle Ressourcen“

Berlin. 29.06.2020. „Während in den Nachbarländern die Klaviatur der Einbindung der stationären Apotheken gekonnt gespielt wird, beschränkt sich Spahn auf kurzfristige Schritte,“ so Ursula Krüger, Vorstand via. „Insbesondere in Hinblick auf eine mögliche zweite CORONA Welle sind aber weitsichtige Sprünge angesagt!“ Deshalb sei es ein Gebot der Stunde, die Konzepte der Nachbarländer als Vorlage zu nehmen und mit Blick auf den Herbst, „die Abgabe- und Versorgungsrechte der Apotheker strategisch ausbauen.“

Ein Blick in die Nachbarländer hilft dabei: Um wiederholte Arztbesuche sowie Apothekenversuche zu vermeiden, sind die Rechte für die Versorgung für Chroniker mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln deutlich ausgeweitet worden. In Frankreich etwa dürfen Apotheker verschreibungspflichtige Folgemedikamente liefern. In Irland wurde die Gültigkeit der Rezepte auf 6 Monate verlängert und in Portugal sowie Polen dürfen Pharmazeuten sogar selber Rezepte ausstellen. In Polen, Spanien oder England dürfen Apotheker sogar ohne Vorliegen eines Rezeptes versorgen. Dies alles ist natürlich immer unter gewissen Regularien und dem Gesundheitswesen des Landes angepasst – „aber ein ganz starkes Signal für eine vertrauensbildende stabile Struktur im rx-Bereich.“, so Krüger.

In allen Ländern wurde – wie auch hier in Deutschland – der Botendienst ausgebaut und finanziell unterstützt – dazu aber auch vielfach zusätzlich auf Netzwerke gesetzt zumeist mit einer einheitlichen Telefonnummer über das Rote Kreuz als Drehscheibe – aber auch wie etwa in Portugal mit der Post, um die Arzneimittelzulieferung bevorzugt. „Modelle, die auch in Deutschland ziehen würden und einen Mehrwert schnell generieren ließen,“ ist Apothekerin Krüger überzeugt.

via steht mit rund 300 Apotheken für den aktiven Dialog vor Ort als auch bundesweite Modellprojekte zur Verfügung. „Diese Überregionalität und Unabhängigkeit können andere Organisationen nur schwerlich abbilden,“ so das Vorstandsmitglied.

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