via: „Viele Apotheken hoffen für die neue Legislatur auf einen Neustart in der Gesundheitspolitik, der ihrem Berufszweig zu neuer Stabilität verhilft. Aus Sicht des Vereins innovativer Apotheken gibt das Koalitionspapier Grund zur Zuversicht. (Foto via-Vorstand Benedikt Bühler)
DAZ-online, Berlin – 17.04.2025, „Wir freuen uns, dass zentrale Anliegen unserer politischen Arbeit im Koalitionsvertrag sichtbar geworden sind“, sagt Benedikt Bühler vom Verband innovativer Apotheker (via). Mit den gesundheitspolitischen Forderungen im Koalitionspapier von Union und SPD sei ersichtlich, dass die Apotheken wieder gestärkt werden sollen. Ein wichtiges Signal sei vor allem die geplante Erhöhung des Apothekenhonorars – auch wenn das vorgesehene Fixum von 9,50 Euro noch nicht ausreiche, um die notwendige finanzielle Entlastung zu erzielen.
Positiv bewertet Via auch die Pläne zur Angleichung der Qualitätsstandards zwischen Versendern und Vor-Ort-Apotheken. „Es geht hier nicht um eine Gängelung des Versandhandels“, so Bühler. „Vielmehr ist es der Gesetzgeber selbst, der den Apotheken vor Ort strenge Qualitätsstandards auferlegt hat – etwa zur Temperaturkontrolle bei der Lagerung. Diese sind kein Selbstzweck, sondern sichern die Wirksamkeit und Sicherheit der Arzneimittel.“
Weitere wichtige Vorhaben
Weiteres Lob äußerte Bühler mit Blick auf die geplante Stärkung und bessere Vergütung für pharmazeutische Dienstleistungen und den Bürokratieabbau. Auch die Weiterentwicklung des Notdienstfonds zum Sicherstellungsfonds sei ein wichtiger Schritt, um Versorgungslücken in strukturschwachen Regionen zu verhindern. Die Förderung telemedizinischer Leistungen wertet der Verband ebenfalls als Chance für eine zeitgemäße Rolle der Apotheken im digitalen Gesundheitswesen.
Aus Sicht von Via haben damit wichtige Forderungen des Vereins Einzug in Koalitionsvereinbarungen gefunden: „Wir sehen im Koalitionsvertrag mehrere Elemente, die auf unsere Arbeit als Verband zurückzugehen scheinen. Es ist erfreulich, dass diese politischen Impulse nun in konkreten Formulierungen auftauchen“, sagt Bühler. Sein Verein sei für konstruktive Gespräche mit dem neuen Gesundheitsministerium bereit.
Deutsche Apotheker Zeitung
Michael Zantke